Weiße Bälle statt weißer Flocken
"Open Golf" - Platz in der Alpinski-Region St. Johann im Pongau
Grün leuchten die Skihänge. Die Schneekanonen sind verpackt und auf den Wiesen darunter fliegen kleine, weiße Bälle. Im Alpendorf bei St. Johann im Pongau nahe Salzburg liegen Alpinsport und Golf ab sofort dicht beieinander.
Von Klaus W. Becker
„Kommens im März, da können’s beides zeitgleich machen“, sagt Hildegard Höllwart vom Hotel Oberforsthof im Alpendorf schmunzelnd. Sie muss es wissen, ist sie doch Präsidentin des „Open Golf“ von St. Johann. 13 Hoteliers aus St. Johann, Alpendorf, Wagrain und Werfenweng haben sich zusammengetan und konnten im Herbst
2013 die ersten Bälle auf der 2x9-Loch-Anlage schlagen. Es ist ein junger Golfclub, wiewohl die Anlage – abgesehen von dem noch fehlenden Clubhaus – schon ziemlich perfekt dasteht: Sehr gepflegte Fairways, dazu eine Driving Range mit überdachten wie offenen Abschlägen. Allein die Abschläge hier sind ein optischer Genuss: Der Blick fällt stets auf den gegenüberliegenden imposanten Bergrücken des Tennengebirge. Gäste der Gründerhotels bespielen den kurzen „Orange Course“ (Par 3) direkt neben dem Flusslauf der Salzach kostenlos und erhalten 30 Prozent Rabatt aufs Greenfee für den längeren „Blue Course“ (9-Loch-Par 68-Course mit einem Par 5 mit 478m, fünf Par 4 und drei Par 3, Herren 4.670 Meter, Damen 4.086 Meter).
Catering am Golfplatz
Enormer Vorteil für die Golfer: Bei Turnieren stellen die beteiligten Hotels das Catering am Platz – einem feinen Salat vom Rinderfilet oder einem Roastbeef- Tramezzino ist es herzlich egal, unter freiem Himmel bei herrlichem Sonnenschein verzehrt zu werden. „Easy going“ ist überhaupt die Devise vom „Open Golf“. Magister Horst Watzlik führt den Club effizient, aber eben österreichischlässig: Das ist kein Platz für die oft golferisch typische Steifigkeit. Das beginnt beim charmanten „Du“ im Umgang“ („Grüß’ Euch, ich bin der Horst!“), geht über hervorragende Anfänger-Angebote und hört bei „allinclusive“ Platzreife-Kursen für sagenhafte 150 Euro noch immer nicht auf. Hotelier Johann Höllwart – in dritter Generation Eigentümer des „Oberforsthof“ im Alpendorf – gilt als „Motor“ der „Open Golf“-Idee, ist Geschäftsführer der Betreibergesellschaft und stets voller Elan in Sachen Golfsport in der alpinen Region des Salzburger Landes. Sein Haus bietet ideale Voraussetzungen für den familiären Urlaub, auch wenn „nur“ der Herr Papa den kleinen Ball fliegen lassen will. Das Angebot geht vom Bergwandern – allein der Hausprospekt informiert über 14 verschiedene Routen – über Ausflüge zur mächtigen Burg Hohenwerfen oder zur nahen Liechtensteinklamm – eine der längsten und tiefsten Schluchten der Alpen. Ein Klassiker ist der Abstecher in die Mozartstadt Salzburg. Im Tagesprogramm des Hotels stehen unter anderem Yoga, Qi Gong, Nordic Walking Kurse. Ein Kinderclub betreut die Kleinen täglich von 7 bis 21 Uhr. Abgerundet wird das Erhol- Programm im „Oberforsthof“ durch Beauty- und Wellness-Angebote im hoteleigenen Spa oder ganz einfach einem erfrischenden Sprung in den Indoor- Pool oder den kleinen Bio- Badesee im großzügigen Hotelgarten. Küchenchef Adam Barna und sein Team zaubern Kulinarisches auf hohem Niveau, so dass abends die tägliche Wahl zwischen jeweils drei möglichen Hauptgängen im 5-Gang-Menü ausgesprochen schwerfällt. On top lädt dazu noch das hoteleigene Hauben-Restaurant „Jagdstube“ zu besonderen Gaumenfreuden. Übrigens: Für Veganer gibt es ebenfalls täglich wechselnd eine eigene Karte. Der „Oberforsthof“ mit seinen 77 Zimmern und Suiten ist – spürbar – ein Familienbetrieb: Chefin Hildegard Höllwart ist auch morgens um 8 Uhr schon an der Rezeption anzutreffen.
Zeit für die Gäste
Hotelier Johann Höllwart nimmt sich abends Zeit für seine Gäste – im Restaurant oder an der Hotelbar. Diese persönliche Note drückt dem Service ein Gütesiegel auf: Insbesondere das Restaurant- Personal fällt durch zuvorkommende Freundlichkeit auf. Ein „Schönes Spiel!“ – im Hotel wie auf dem Golfplatz.
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Bericht: Klaus W. Becker